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Ist die Homöopathie der Schulmedizin unterlegen?

Die Tatsachen dazu:

Es gibt Studien, die die Wirksamkeit von Homöopathie und Schulmedizin vergleichen. Darin konnte gezeigt werden, dass die Homöopathie zu gleich guten oder sogar besseren Ergebnissen wie die Schulmedizin führen kann.

Ein Beispiel hierfür ist die individualisierte homöopathische Behandlung bei Depression. In einer aktuellen randomisierten, Placebo-kontrollierten Studie wurde die Wirksamkeit einer homöopathischen Behandlung mit der von Fluoxetin (einem chemischen Antidepressivum) in der Behandlung mittelschwerer bis schwerer Depression bei Frauen in den Wechseljahren verglichen.

Sowohl die schulmedizinische als auch die homöopathische Behandlung zeigte eine signifikant bessere Wirksamkeit im Vergleich zur Behandlung mit Placebo.

Die Behandlung mit Homöopathie führte zu einer deutlicheren Besserung der depressiven Symptome im Vergleich zu Fluoxetin und linderte außerdem auch die Wechseljahresbeschwerden der Patientinnen, was bei Fluoxetin nicht der Fall war.

Ein weiteres Beispiel liefert die Studie bei Infektionen der oberen Atemwege. Die internationale, multizentrische Studie hat gezeigt, dass in der medizinischen Erstversorgung die homöopathische Behandlung akuter Beschwerden der oberen Atemwege und Ohren der schulmedizinischen Behandlung nicht unterlegen ist. Die Studie untersuchte 1577 Patienten in insgesamt 57 medizinischen Erstversorgungseinrichtungen in 8 Ländern (Österreich, Deutschland, Niederlande, Russland, Spanien, Ukraine, Großbritannien und USA), die entweder homöopathisch oder schulmedizinisch behandelt wurden.

Neben akuten Erkrankungen spielen chronische Erkrankungen in der Allgemeinmedizin eine immer größere Rolle. Auch hier gibt es Studien, die die Wirksamkeit von Homöopathie und Schulmedizin miteinander vergleichen.

Eine 2007/2008 in Frankreich durchgeführte repräsentative Untersuchung, an der 804 Allgemeinärzte und 8559 Patienten mit Beschwerden des Bewegungsapparates, Schlafstörungen und akuten Erkrankungen der oberen Atemwege teilgenommen hatten, zeigte einen vergleichbar guten klinischen Verlauf beider Behandlungsansätze. Homöopathisch behandelte Patienten zeigten zudem einen deutlich geringeren Bedarf an Schmerzmitteln (NSAIDs), Psychopharmaka und Antibiotika und damit einhergehend signifikant weniger unerwünschte Nebenwirkungen.

Eine weitere Studie aus Deutschland mit 493 Patienten (315 Erwachsene, 178 Kinder), die wegen chronischer Erkrankungen bei Allgemeinmedizinern in Behandlung waren, hat nachgewiesen, dass die Homöopathie bei vergleichbaren Kosten zu besseren klinischen Ergebnissen als die Schulmedizin führt.

Die Untersuchung wurde von einer deutschen Krankenversicherung (Innungskrankenkasse Hamburg) in Auftrag gegeben. Dabei sollte ermittelt werden, ob die homöopathische Behandlung weiter als Leistung von der Versicherung übernommen werden soll. Die Studie zeigte, dass Patienten in der homöopathischen Behandlungsgruppe eine deutlichere Besserung aufwiesen als Patienten in der schulmedizinischen Behandlungsgruppe. Dies traf – laut Beurteilung der Ärzte – sowohl auf Erwachsenen als auch auf Kinder in homöopathischer Behandlung zu. Es wurde kein signifikanter Kostenunterschied zwischen beiden Gruppen festgestellt. Die Studie wurde 2005 veröffentlicht und die Ergebnisse haben die Versicherung bestärkt, so dass auch heute noch homöopathische Behandlungen erstattet werden.

Quelle: Die endlose Homöopathie-Debatte:
Gute Antworten auf kritische Fragen

Deutsche Homöopathie-Union
Postfach 41 02 80
76202 Karlsruhe

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